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Pornoentzug Anleitung

Pornoentzug Anleitung: So gehts

Pornosucht & Pornoentzug – wenn Internetpornos die Realität töten

In den letzten Jahren hat die Verfügbarkeit von Pornografie über das Internet rasant zugenommen und ist konstant auf einem sehr hohen Niveau geblieben.

Die Corona Pandemie verstärkt den Konsum von Pornos. Die Gefahr in eine Sucht zu geraten war noch nie so hoch wie aktuell. Schnell braucht man immer größere Kicks und aufregendere Clips um ausreichende Befriedigung zu erhalten. Die Lust auf echten Sex und einer Erektion im echten Sexualleben nimmt dabei unbemerkt ab. 

Diese Tatsache hat nicht nur großen Einfluss auf die Sexualität und die Erektion, sondern auch auf das Verhalten in Partnerschaften und zwischenmenschlichen Beziehungen. Nie gab es so viele Männer mit Potenzstörungen, wie seit der freien und kostenlosen Verfügbarkeit von Pornografie im Internet.

Besteht ein Zusammenhang? Fakt ist: Ein harter Pornoentzug kann die Lust und Erektion für den echten Sex wieder verbessern.

Tipps für einen Pornoentzug von Lisa Henzler.

Aktualisiert: 4. Juli 2022
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Autor: Lisa Henzler

Unabhängige Redakteurin – Medizinstudentin aus Hamburg. Seit 2021 Autorin für das Blog-Magazin auf Potenzkur.com

Inhalt:
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    Potenzstörungen durch zu viel Pornos

    Männer, die Potenzstörungen aufgrund von erhöhtem Konsum von Pornografie aufweisen, werden mittlerweile als Porno-Abhängige bezeichnet.

    Es wird geschätzt, dass bis zu 500.000 Männer in Deutschland derzeit davon betroffen sind. Es gibt aber auch Frauen, die abhängig von der schnellen Onlinebefriedigung sind. Allerdings machen Frauen nur etwa 10 % der Betroffenen aus.

    Ab wann ist man Pornosüchtig?

    Als pornosüchtig gilt, wer ohne Pornografie kein Lustgefühl mehr entwickeln kann.

    Der Reiz des Porno ist bei diesen Menschen stärker als der Reiz, den eine echte Frau ausmacht. Manche Pornosüchtige haben zudem die Kontrolle über die Masturbation verloren und entwickeln eine Art Masturbationszwang.

    Überraschen ist dabei, dass etwa 40 % aller Pornosüchtigen in einer festen Beziehung leben.

    Der Weg in die Pornosucht kann schleichend sein:

    1. Den Kick erhöhen

    Wie bei den meisten Süchten ist auch der Weg in die Pornosucht ein schleichender. Menschen, die zu Beginn noch ganz normale Pornos anschauen, suchen nach immer extremeren Filmen und nach einem immer größeren sexuellen Kick. Ab einem bestimmten Punkt ist der Reiz durch einen ganz normalen Porno weg.

    2. Die Frequenz erhöhen

    Es zeigt sich die Tendenz, dass immer öfter Pornos geschaut werden, teilweise bis zu sechs oder sieben Mal am Tag. Spätestens an diesem Punkt dürfte klar sein, dass die Pornosucht den Alltag negativ beeinflusst.

    3. Mehr und mehr Hilfsmittel

    Oft nutzen Pornosüchtige nach und nach immer mehr Sexspielzeug oder Online Sexdienstleistungen. Auch Sexspielzeuge oder Live Webcams verlieren aber schnell den Reiz und müssen durch immer neue ersetzt werden, bis irgendwann diese Hilfsmittel den Reiz verloren haben und neue extreme gesucht werden.

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    Wenn der Pornokonsum gefährlich wird
    Stenko Vlad / shutterstock.com

    Zu viel Pornografie schadet der Beziehung

    Die Gefahr, aufgrund erhöhten Pornokonsums eine Erektionsstörung zu entwickeln, besteht schon wenn der Pornokonsum zur Regelmäßigkeit wird.

    Wer nur ein Mal am Tag regelmäßig Pornos schaut, sorgt dafür dass die Reizschwelle steigt und dass es immer schwieriger wird Befriedigung in Handlungen zu finden, die nichts mit Pornos zu tun haben.

    Unter der Pornosucht leidet nicht nur der Betroffene selbst, sondern auch die Partnerin. Es tut sich ein Teufelskreis auf, der es immer schwieriger macht, überhaupt noch eine Erektion zu bekommen.

    Die Partnerin fühlt sich zunehmend unattraktiv, ihr Selbstvertrauen und das Gefühl ihrer Weiblichkeit werden negativ beeinflusst.

    Wer aber die Ursache des Problems erkennt und den Porno daraufhin einfach weglässt, hat nicht selten mit psychischen Belastungen zu kämpfen, die durchaus ähnlich sein können, wie beispielsweise bei einem Alkoholentzug.

    Problem eingestehen und langsam der Sucht entkommen
    TheVisualsYouNeed / shutterstock.com

    Wege aus der Pornosucht

    Der erste Schritt, um aus der Pornosucht zu entfliehen ist immer die Erkenntnis des Problems.

    Der Pornokonsum sollte daraufhin nicht sofort komplett aufgegeben werden, sondern zunächst langsam eingeschränkt werden.

    Zudem sollte alles, was wieder zum Pornokonsum hinführt, eliminiert werden. Das bedeutet, gespeicherte Filme auf dem PC, Bookmarks und die Chronik des Browsers sollten gelöscht werden, damit du nicht mehr aus Versehen (oder zu leicht) auf Pornoseiten landen kannst.

    Für Betroffene kann es sehr schwierig sein, in diese Selbstkontrolle zu gehen. Leider muss sie aber so lange erfolgen, bis zum ersten Mal wieder eine richtig harte Erektion im Alltag auftritt. Wie lange der Prozess dauert, kann von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein.

    Manche schaffen es in nur einem Monat, andere brauchen bis zu drei Monate. Die gute Nachricht für Pornosüchtige ist, dass die Entwöhnung im Vergleich zu anderen Süchten relativ schnell geht.

    Pornoverbot für immer?

    Wer einmal genesen ist, muss sich aber auch noch in der darauf folgenden Zeit weiter kontrollieren. Am besten sollte der Konsum von Pornografie zumindest in der Anfangszeit weitgehend vermieden werden. Später können Ex-Pornosüchtige dann einen neuen Versuch wagen, in Zukunft einen gemäßigten Pornokonsum zu entwickeln, der sie nicht belastet und ihr Leben nicht mehr einschränkt. Wer kann, gewinnt natürlich am meisten im Leben wenn er komplett auf Pornos verzichten kann.

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    Der Pornoentzug kann helfen - Tipps sind gefragt

    6 Tipps gegen Pornosucht

    1. In kleinen Schritten ans Ziel

    Verzichte nicht von heute auf morgen komplett auf Pornos, sondern reduziere deinen Konsum langsam nach und nach. Mit kleinen Zwischenzielen ist das letztendliche Ziel leichter zu erreichen als mit einem sofortigen Komplettentzug. Beispiel: Ein Monat lang nur noch jeden zweiten Tag. Im nächsten Monat nur noch zwei mal die Woche. Danach schließlich nur noch einmal in der Woche.

    2. Den Reiz mindern

    Reduziere nicht nur die Anzahl der Filme, die du schaust langsam, sondern verringere auch den Reiz. Bewege dich nach und nach vom Hardcore-Film hin zum Romantic-Porn. So können die normalen sexuellen Handlungen wieder mehr in den Vordergrund des Bewusstseins rücken.

    3. Kontrolle von außen

    Wenn du mit jemandem zusammen wohnst, sorge dafür, dass andere Menschen dich vor dem Computer jederzeit sehen können. So verringerst du die Chancen, dass du heimlich schwach wirst.

    4. Auslöser erkennen

    Finde heraus, welche Auslöser dich in die Pornosucht treiben und vermeide sie. Vielleicht gibt es bestimmte Tageszeiten an denen du aus Gewohnheit Pornos schaust oder vielleicht entspannt du dich in bestimmten Frustsituationen mit einem Porno.

    5. Entspanne dich

    Alternative Entspannungsübungen, wie zum Beispiel Meditationen, Fantasiereisen oder auch Sport, können dabei helfen, der Pornosucht Herr zu werden. So lernst du, dass es andere Strategien der Entspannung gibt als Sex. Die Entspannungsübungen können unabhängig vom Drang nach Porno gemacht werden, also einfach regelmäßig am Tag. So wird das Bedürfnis nach Pornografie von ganz alleine sinken.

    6. Ursachen erforschen

    Die Pornosucht kann auch psychologische Gründe haben, die zum Beispiel in der Kindheit oder in vergangenen Beziehungen liegen. Wer die Wurzel findet, also die Verletzung, die mit dem Porno unbewusst kompensiert wird, hat bessere Chancen die Sucht in den Griff zu bekommen. Pornosucht kann eine Strategie sein, alte Schmerzen zu betäuben. Deshalb solltest du dir deine alten Schmerzen immer mal wieder in Erinnerung holen. Dabei musst du nicht ewig darüber nachdenken, sondern diese alten Gefühle einfach nur zulassen und sie fühlen, damit sie gehen können.

    Pornos müssen nicht für immer Tabu sein, ein Entzug kann aber helfen
    DG-Studio / shutterstock.com

    Fazit: Weniger Pornos für besseren Sex

    Wer unter Erektionsstörungen beim echten Sex leidet, aber beim masturbieren zu Pornografie keine Probleme hat, sollte über einen Pornoentzug nachdenken. 

    Schnell können die unrealistische Reizsetzung aus Pornos dafür sorgen, dass der echte Sex kaum noch ausreichende Singale für eine Erektion und Freude beim Sex sendet. Spätestens dann ist dies ein klares Anzeichen dafür, dass ein Reduktion der Reizüberflutung notwendig ist. 

    Ein Pornoentzug kann dabei helfen wieder für kleinere Reize ansprechbar zu sein. Eine Erektion ist dann also auch wieder bei romantischen Berührungen möglich und nicht nur beim Anblick von Hardcore Pornografie. 

    Auch mit Potenzmittel wie Tadalafil kann eine Erektion leichter erreicht werden. Dadurch genügen schön kleinere Berührungen um wieder eine deutlich härtere Erektion aufzubauen. Bei einer Potenzkur wird beispielsweise eine geringe Dosis von Tadalafil dauerhaft eingenommen, wodurch jederzeit Sex möglich ist.

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